„Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ (1.Mose 2,15)
„Wir Christ*innen bekennen uns zu Gott als dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Wir leben nicht aus uns selbst heraus und nicht für uns selbst: Gott ist Kraft und Quelle unseres Lebens. Angenommen durch ihn und befreit durch seine Liebe sind wir fähig, ethisch zu handeln.
Gott schuf uns „zu seinem Bilde“ und gab uns den Auftrag, Verantwortung zu tragen für seine Schöpfung, für unsere Welt: Wir sollen sie „bebauen und bewahren“. Das ist eine gewaltige Herausforderung. Gerade weil wir auf die Vollendung der Erlösung und ein Leben in der kommenden Welt Gottes hoffen, nehmen wir diese Herausforderung im Hier und Heute an. Sie ist größer denn je.“
Das schrieb die Landessynode im Jahr 2009. Zehn Jahre später, am 14.11.2019 hat der Kirchenvorstand der Kreuz-Christi Kirche die Einführung des Umweltmanagementsystems: „Grüner Gockel“ beschlossen.
Der Klimawandel als die eigentliche Herausforderung
Denn, auch wenn die Coronakrise es gegenwärtig überdeckt: der Klimawandel ist die eigentliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Ihn zu begrenzen und Gottes gute Schöpfung zu bewahren für kommende Generationen, wird nur gelingen, wenn auch wir als Kirchengemeinde dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern.
Es gilt, permanent wachsam zu sein für die Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung. Ein Umweltmanagement ist ein Weg, dies konsequent umzusetzen. Die Landessynode hat daher empfohlen, Umweltmanagementsysteme wie den „Grünen Gockel“ möglichst flächendeckend einzuführen. In einem strukturierten Prozess kontrolliert das Umweltteam dann regelmäßig die wichtigsten Umwelt- und Klimadaten und erarbeitet Verbesserungsvorschläge.
Der „Grüne Gockel“ hilft uns als Kirchengemeinde, Einsparpotentiale zu erkennen, Verhaltensänderungen zu ermöglichen und sinnvolle Investitionen in Innovationen zu planen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass der Ressourcenverbrauch ohne große Investitionen um 10 bis 20 % gesenkt werden kann.
Was ist das jetzt eigentlich genau: der grüne Gockel?
- speziell für Kirchengemeinden entwickelt
- eine Methode, systematisch und kontinuierlich Umweltschutz zu betreiben
- ein kirchliches Umwelt-managementsystem, das die Anforderungen des europäischen Umwelt-Audit-Systems EMAS III erfüllt.
Sie haben Lust mitzumachen?
Wir wollen Menschen finden, die Interesse daran haben, sich mit uns für die Umwelt zu engagieren.
Seien sie mit dabei!
Nach der Auftaktveranstaltung plant das Umweltteam folgende Schritte:
- Erarbeitung von Schöpfungsleitlinien
- Bestandsaufnahme
- Bewertung
- Entwurf eines Umweltprogramms
- Umweltmanagementsystem
- Umwelterklärung
- Internes Audit
- Externe Prüfung
"Als Kirchengemeinde wollen wir glaubwürdig bleiben bei der Verkündigung von Gottes Wort, insbesondere wenn wir über die Bewahrung der Schöpfung predigen. Deshalb gehört es für uns dazu, dass wir unsere Verantwortung ernstnehmen und selbst dazu beitragen, dass unser Lebensraum auch für unsere nachfolgenden Generationen erhalten und lebenswert bleibt. Das Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“ hilft uns dabei, unser Umweltverhalten als Kirchengemeinde gezielt zu verbessern.“
Janine Schneider und Andreas Eckel, Umweltbeauftragte der Kreuz-Christi Kirche